Lost Places aus Thüringen
Lost Places Thüringen: In diesem Blogbeitrag möchte ich euch einige Lost Places aus Thüringen, dem grünen Herzen Deutschlands zeigen. Bitte habt Verständnis dafür, dass ich über den jetzigen Zustand der Gebäude keine Auskünfte geben kann, da das Fotografieren der Gebäude immer eine Momentaufnahme ist und sich der Zustand der Gebäude täglich ändern kann. So kann es sein, dass Gebäude abgerissen, renoviert oder für anderen Zwecke weiter verwendet werden. Krankenhäuser, Industrieanlagen, Lagerhallen, Hotels und vieles mehr gibt/gab es in Thüringen zu sehen. Die besuchten Plätze habe ich gesammelt und hier für euch aufgelistet und dokumentiert.
Automobilwerk Eisenach
Der VEB Automobilwerk Eisenach (kurz AWE) war ein Automobilhersteller im thüringischen Eisenach. Das 1896 als Fahrzeugfabrik Eisenach gegründete Werk wurde 1928 von den Bayerischen Motoren Werken AG übernommen und nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlicht. 1953 erhielt das Werk den endgültigen Namen VEB Automobilwerk Eisenach und produzierte ab 1955 den Wartburg. Das Unternehmen wurde 1991 von der Treuhandanstalt geschlossen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Automobilwerk_Eisenach
BAD DER SOZIALISTISCHEN JUGEND AM SCHWANENTEICH
1958 wurde das neue Bad der sozialistischen Jugend am Schwanenteich übergeben, nachdem bereits im Vorjahr das Kampfbecken eröffnet worden war. Die Bürger, die Werktätigen aus den Betrieben und die FDJler hatten hier tausende NAW-Stunden (Nationale Aufbauwerk) geleistet. Das Wettkampfbecken hat die Maße 20 x 50 m; 1,80 m bis 4,80 m tief, Beton/Fliesen und drei Sprungtürme (5/3/1 m, Beton).
Quelle: http://muehlhausen-tp-projekte.npage.de/schwanenteich-muehlhausen.html
BAHNHOF DINGELSTÄDT
Der Bahnhof Dingelstädt wurde am 15. Mai 1880 feierlich eröffnet. Er war zu diesem Zeitpunkt mit fünf Gleisen ausgestattet und Teil der Bahnstrecke Leinefelde–Treysa. In den 1920er Jahren wurden die Gleise auf Grund der nicht militärischen Nutzbarkeit reduziert und die Strecke zu einer eingleisigen Nebenbahn herabgestuft, denn die Bahnstrecke besaß lediglich regionale Bedeutung. Im Jahre 1922 erfolgte eine Rückentwicklung der elektrischen Beleuchtung am Bahnhof die ausgebaut und wieder auf Petroleum umgestellt wurde. Die Bahnstrecke die ursprünglich auch für schwere Militärzüge geplant war, wurde vom Militär aufgrund der hohen Steigungen nie genutzt. Ab 29. September 1969 war Dingelstädt durch das „Aus“ der Güterabfertigung im Nachbarort Küllstedt der einzige Güterbahnhof zwischen Leinefelde und Geismar. Am 31. Dezember 1995 wurde die Güterverkehrsstelle Dingelstädt geschlossen.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Leinefelde%E2%80%93Treysa
BURG GLEICHENSTEIN
Burg Gleichenstein: Die Burg, früher Burg Velseck, wurde von den Herren von Gleichen (früher auch von Velseck) im 12. Jahrhundert erbaut und 1234 zerstört. 1241 bis 1246 wurde die Burg neu als Ersatz der alten Burg Velseck unter dem Namen Burg Gleichenstein erbaut und 1287 erwähnt. Ab 1294 war sie bis 1802 im Besitz der Erzbischöfe von Mainz und war 500 Jahre Amts- und Gerichtssitz der Kurmainzischen Verwaltung des Eichsfelds, deren Hauptsitz auf Burg Rusteberg lag. 1632 wurde die Burg von schwedischen Truppen unter Bernhard von Weimar erobert, 1643 geschleift und 1648 gänzlich zerstört. 1650 wurde die Burg wieder aufgebaut, kam 1802 an Preußen, 1816 an den thüringischen Landkreis Mühlhausen und 1952 an den Kreis Worbis. Im 19. Jahrhundert wechselten private Besitzer, zuletzt bis zur Enteignung 1946 Dr. Wolfgang von Schutzbar genannt Milchling zu Hohenhaus. 1967 wurde die Burg renoviert
Die Burganlage verfügt über eine Kernburg um einen dreieckigen Burghof mit einem Palas im Süden, ein spätgotisches Spitzbogenportal im Westen und Mauerreste der Vorburg. Früher war die Burg von drei Wallgräben umgeben. Bis 2005 beherbergte sie eine Burggaststätte und eine Falknerei. Ein Investor hat die Burg im Frühjahr 2015 erworben und will das Anwesen sanieren.
Burg im Frühjahr 2015 erworben und will das Anwesen sanieren.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Gleichenstein_(Th%C3%BCringen)
EHEMALIGE DISCO SPOT ERFURT
Ehemalige Disco Spot Erfurt: Als „Spot“ wurde die Disco 2002 eröffnet. Sie hatte drei Tanzflächen und galt als erste Adresse für Erfurts Nachtschwärmer. 2009 versuchte der damalige Eigentümer, einem schleichenden Niedergang durch Investitionen zu begegnen, jedoch mit wenig Erfolg. Bald darauf schloss die Disco. Viele führen das Schließen der Disco auch auf die Wirtschaftskrise zurück. Zum Schluss wurden die Besucher mit Dumpingpreisen für Getränke gelockt. So kostete ein Whiskey-Cola 0,70 Cent oder teilweise auch an Donnerstagen bis 24 Uhr Freigetränke. Das zeigt die Finanzielle Not in welcher sich die Disco zum Schluss befunden haben muss. Aber auch diese Maßnahmen haben die Schließung nicht verhindern können. Einem Zeitungsartikel zufolge hat sich nach der Schließung die Drogenszene in dem Gebäude breit gemacht. Anwohner berichteten von gebrauchten Spritzen in dem Gebäude. Die Polizei und ein Wachdienst wurden daraufhin beauftragt das Gebäude besser zu schützen. Jedoch ohne Erfolge, Mitte November 2014 gab es einen Großbrand in der ehemaligen Disco.
Aktuell ist das Gelände mit Bauzäunen gesichert und die Fenster und der Eingangsbereich mit Holz- und Metallplatten gesichert.
FACHKLINIK BAD LIEBENSTEIN
1852 erbaute August Ernst Meffert im Auftrag der Witwe des Guts- und Kurhauspächters Müller gleichnamiges Hotel an der Hauptpromenade. Das Hotel Müller wurde zu damaligen Zeiten als schönstes Gebäude in Liebenstein bezeichnet. 1867 übernahm der Sohn des Kurhauspächters Gotthard die Leitung des Hotels. Müller Jr. war begabter Violoncellist, was die Besuche von Musikern wie Joseph Joachim, Ferdinand Hiller und weitere namhafte Sänger, Violinisten und Pianisten im Hotel erklärt, das Mittelpunkt für private Musikveranstaltungen wurde. Auch die gastronomische Bewirtung war weit über die Grenzen Liebensteins bekannt und beliebt.
1888 kaufte der Hotelier Franz Schmidt die Immobilie, die er zuvor – ab 1880 – von Gotthard Müller pachtete. Schmidt wandelte den Namen des Hotels in „Herzogin Charlotte“ um. 1913 ging das Hotel in den Besitz der Grafen Wiser über, die 1915 in dem Gebäude eine Augenheilanstalt und Lazarett einrichteten und unter dem Namen „Augenheilanstalt Charlotte“ firmierten. Nach dem Ersten Weltkrieg pachtete Hermann Gruber 1919 die Immobilie und führte es bis 1939 wieder als Hotel unter dem Namen „Charlotte“. Während des Zweiten Weltkriegs diente das Gebäude als Lazarett.
Quelle: http://www.rottenplaces.de/main/hotel-sanatorium-heilstaette-bad-liebestein-12272/
GASWERK EISENACH
Im Frühjahr 1898 begann der Bau einer Gasanstalt im Westen von Eisenach (Gaswerk Eisenach). Sie verfügte über einen eigenen Gleisanschluss für die Kohletransporte. Im ersten Bauzustand erzeugten fünf Horizontal- Retortenöfen eine Tagesleistung von 5.000 m3 Gas. 1901 wurden bereits über 1,5 Mio m3Stadtgas hergestellt. Die Einführung des „Kochgases“ führte 1910 zur Erweiterung das Werkes auf die doppelte Leistung. So wurden zu dieser Zeit vorerst 15.000 m3/d produziert was einer Jahresleistung von 2,6 Mio m3 entsprach. Das Eisenacher Gaswerk stellte 1982 seinen Betrieb ein, die technischen Anlagen waren verschlissen. Die Lage am Stadtrand, mit Gleisanschluss, war für eine Verlagerung des Kohlenhandels günstig. Dieser nutzte das Gelände bis 1990 als Ent- und Umladestation der Kohlezüge. Mit dem Ausbau des Ferngasnetzes und anderer Energieträger war der Bedarf für den Brennstoff Kohle in Eisenach stark rückläufig, der Kohlehandel wurde eingestellt. Als Industrieruine stellt das Werksgelände eine Sanierungsfläche dar.
Quellen:
https://www.eisenach.de/service/bauprojekte/gaswerk/
https://de.wikipedia.org/wiki/Gaswerk_Eisenach
GOTANO
Wegen des Qualitätsvorsprungs ist GOTANO Vermouth heute in Deutschland eine klare Nr. 3 nach den zwei internationalen Marken. In den neuen Bundesländern ist GOTANO Vermouth die Nr. 2 nach dem Marktführer. Die Nachfolgefirma Thüringer Weinkellereien GmbH Gotha, die erst spät, Ende 1993, reprivatisiert wurde, verlor zunächst den größten Teil des Marktes und gewann bis 1996 jedoch bereits mehr als 60 % der Handelsketten zurück. Nachdem die Thüringer Weinkellereien GmbH Gotha im Dezember 2009 Insolvenz anmelden mußte, übernahm die GOTANO GmbH in Suhl den Vertrieb. Heute gehören 13 Produkte aus drei Produktlinien zum Portfolio der GOTANO GmbH.
Quelle: http://www.gotano.de/
GRENZÜBERGANG WARTHA HERLESHAUSEN
Der Grenzübergang Wartha/Herleshausen war einer der wenigen mit dem Auto zu passierenden Grenzpunkte zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Er lag an der Europastraße 40 zwischen den Gemeinden Herleshausen und Wartha zwischen Hessen und Thüringen. Bis 1984 waren die westdeutsche Kontrollstelle Herleshausen und die ostdeutsche Kontrollstelle Wartha durch eine Landstraße (die spätere Bundesstraße 7a) angeschlossen. Ende 1984 wurden beide nordwärts auf die neu eröffnete Autobahn verlegt, die damals nur auf westdeutscher Seite so bezeichnete Bundesautobahn 4. Heute werden Teile des Geländes der 1984-1990 bestehenden neueren Übergangsstelle Wartha durch die Raststätte Eisenach eingenommen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grenz%C3%BCbergang_Wartha/Herleshausen
GÜTERABFERTIGUNG BAD LANGENSALZA
Güterabfertigung Bad Langensalza: Die ehemalige Güterabfertigung in Bad Langensalza am Bahnhof steht zum Verkauf. Wie das Verzeichnis der Sächsischen Grundstücksauktion ausweist, soll das Gelände meistbietend versteigert werden. 19 000 Euro beträgt das Mindestgebot für das rund 15 500 Quadratmeter große Grundstück. Eigentümer ist die Deutsche Bahn.
Gutshof Deubachshof
Der Deubachshof befand sich seit dem 16. Jahrhundert im alleinigen Besitz der Familie von Boyneburgk zu Stedtfeld. Diese wohnten jedoch meist in ihren Stedtfelder Schlössern, während auf dem Deubachshof Pächter eingesetzt wurden. Zu den bekanntesten Besitzern des Deubachshofes zählte der Kriegsveteran August von Boyneburgk, ein ihm gewidmetes Denkmal wurde auf dem Hörschelberg, etwa 1500 Meter westlich vom Gutshof errichtet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Deubachshof
HOTEL AM ROESESCHEN HÖLZCHEN EISENACH
In Eisenach am „Roesesche Hölzchen“ mitten im Wald liegt das ehemalige Ferienhotel des FER (VEB Kombinat Fahrzeugelektrik Ruhla). Die Scheiben sind eingeschlagen, Türen und Fenster mit Brettern vernagelt und die Natur ergreift inzwischen mehr und mehr Besitz. Eine Nutzung des Gebäudes gestaltet sich mehr als schwierig. Um dies zu realisieren müsste eine verkehrstechnische Anbindung erfolgen; für Betreiber, Belieferung, Gäste
und Notdienste. Der Bequemlichkeit geschuldet, wäre wahrscheinlich auch ein Parkplatz direkt am Gebäude, mitten im Wald, vonnöten. Doch ist der Eingriff in die Natur und die Belastung für die Tiere des Waldes verantwortbar? Solange sich die Stadtratsfraktionsmitglieder darüber nicht einig sind wird das Hotel wohl weiter im Dornröschenschlaf liegen.
HOTEL FÜRSTENHOF EISENACH
1854 wurde von dem Fleischermeister Samuel Liebetrau mit einem Sommerhaus der Grundstock des komplexen späteren Hotel Fürstenhof Eisenach gelegt. Dieses wurde 1861 von dem Geologen und Bergbauunternehmer Johann Georg Bornemann gekauft und schrittweise durch Anbauten ergänzt. Es entstand die Villa „Villa Bornemann“, die nach dem Tod von Johann Georg Bornemann weiter veräußert wurde. Sie wurde 1902 nach einem Entwurf der Architekten Georg Unruh und Lorenz Freitag umgebaut und erweitert und in dem Gebäude am 15. Mai 1902 das „Kurhaus Hotel Fürstenhof“ eröffnet. Der große Festsaal bot zu diesem Zeitpunkt bereits für 1800 Personen Platz und galt zu dieser Zeit als größter Veranstaltungssaal in Thüringen. Die bürgerliche Oberschicht in Eisenach war bestrebt, den Ort nach dem Vorbild von Baden-Baden in eine mondäne Kurstadt zu verwandeln. 1903 wurde an der Waisenstraße den Hang aufnehmend eine Kurhausterrasse mit Garagen im Erdgeschoss und einem weiteren Grottensaal im Zwischengeschoss errichtet. Aus dem Kurhaus entstand nach Aufgabe der Kurstadtpläne durch weitere An- und Umbauten das „Hotel Fürstenhof“, das durch den schrittweisen Ausbau ein eklektizistisches Erscheinungsbild erhielt. Markant waren mehrere Zwiebeltürme auf dem Gebäude, die heute größtenteils nicht mehr erhalten sind. Auf den Grundmauern der Kurhausterrasse wurde in den 1920er Jahren ein Casino errichtet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrstenhof_(Eisenach)
Hotel Phantasie Eisenach
Im letzten Jahr verstarb Rudi Pöschel, der langjährige Besitzer und Betreiber der bekannten wie geschichtsträchtigen Pension und Ausflugsgaststätte Hotel Phantasie Eisenach im Eisenacher Mariental. Das 1831 von Philipp Schellenträger als Garten-Gesellschaftslokal „Phantasie“ eröffnet wurde. 1835 erweiterte man das Gebäude um eine Kegelbahn. 1859 gründete sich hier der Deutsche Nationalverein, ein Vorläufer der heutigen FDP. Eine Denktafel am Haus erinnert noch an dieses Ereignis. Von 1897 bis 1953 verlief die erste Linie der Straßenbahn Eisenach bis ins Mariental. 1865 baute man eine Musikhalle, 1879 eine neue Halle am Gebäude. 1862 veranstaltete der Deutsche Nationalverein in der „Phantasie“ die Generalversammlung. 1888 kaufte die Eisenacher Schützengilde die Immobilie und wurde nicht der letzte Eigentümer. Kriegsbedingt wurde 1943 der Streckenabschnitt im Mariental stillgelegt. Er wurde nicht wieder in Betrieb genommen und in den folgenden Jahren zurückgebaut. Neue Endhaltestelle war nun die Ausflugsgaststätte „Phantasie“. Bis 1958 hielt die Eisenacher Straßenbahn unmittelbar vor dem Gebäude.
In de 70er Jahren wurde das Ausflugslokal unter Pöschel in den Stand eines Hotels mit einem Stern gehoben. Nach der politischen Wende kam auch das Aus für das Ausflugslokal. Ein Investor, der auf dem Gelände große Neubauten plante und dafür das Ausflugslokal abreißen wollte, bekam nicht den Zuschlag. Seitdem verfiel das „Phantasie“ immer mehr. Ein Eisenacher Architekt kaufte in 2015 das denkmalgeschützte Ensemble von der Tochter des letzten, verstorbenen Eigentümers und möchte dieses wiederbeleben.
Jagdschloss Hohe Sonne
Das heutige Jagdschloss Hohe Sonne wurde als Hotel geplant und beantragt, der Bau war offenbar ein Präzedenzfall, er bedurfte einer gesonderten Baugenehmigung, die sogar Gegenstand einer Landtagsdebatte des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach (um 1890) war. Mit der Grundsteinlegung am 22. Juli 1899 wurde auf der Hohen Sonne gebaut. Dabei verschwand auch der noch verbliebene Pavillon (Chausseewärterhäuschen), er wurde abgerissen. Im Zentrum des Plateaus entstand der Hotel- und chlossneubau. Geschäftstüchtige Landwirte boten sogar im Winter mehrstündige Pferdeschlittenfahrten vom Eisenacher Bahnhof über Pflugensberg, Weinstraße und Rennsteig an. Seit dieser Zeit wurde die Hohe Sonne intensiv als Ausflugsort und Hotel genutzt. Erste Sanierungen und größere Umbauten erfolgten in den Jahren 1923, 1928 und zuletzt 1933 bis 1934. Seit 1956 wurde das Hotel vom staatlichen Handelsbetrieb HO geführt. Die letzte große Bausanierung erfolgte in den Jahren 1971 bis 1973. Im Jahr 1985 wurde die Hohe Sonne geschlossen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Jagdschloss_Hohe_Sonne
Kammgarnspinnerei Glücksbrunnen
Im Jahr 1896 wandelte Herr von Weiß auf Grund der Ausbreitung des Geschäfts die Kammgarnspinnerei Glücksbrunnen in eine selbstständige Aktiengesellschaft um. Zwei Jahre später ging die Glücksbrunner Kammgarnspinnerei dann an den Kommerzienrat Lahusen, der das Unternehmen für die Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei Delmenhorst erwarb. Zu dieser Zeit arbeiteten etwa 500 Menschen in der Fabrik. Nach der Übernahme wurde die Wollkämmerei eingestellt und der gesamte Betrieb auf Spinnerei umgerüstet und weitergeführt. 1827 wurde die erste Dampfmaschine erworben. Die Kammgarnspinnerei wurde 1945 auf der Grundlage des Befehls der sowjetischen Militäradministration in Deutschland unter Sequestration gestellt. Bis kurz nach der Wende 1990 wurde die Kammgarnspinnerei genutzt, seitdem steht sie leer und verfällt.
KINDERKURHEIM
Das Kinderkurheim war für damalige Verhältnisse sehr gut ausgestattet. Eine Sauna, Solarium, Haus eigener Spielplatz und ein Kneippbecken sind nur einige Ausstattungsmerkmale die das Heim zu bieten hatte. Spezialisiert war es auf Kinder mit:
- Angeborene Fehlbildungen und Chromosomenanomalien
- Krankheiten der Muskel Knochen und des Stützgewebes
- Krankheiten der Lunge und Atemwege Psychische Krankheiten
KNAPPSCHAFTS-HEILSTÄTTE SÜLZHAYN
Die Norddeutsche Knappschafts-Pensionskasse zu Halle/Saale beauftragte den Architekten Gustav Hasse eine Heilstätte am Steierberg in Sülzhayn zu errichten. Der Bauplatz der Heilstätte liegt im Südharz am südlichen Abhang des kleinen Steigerberges völlig windgeschützt und umfasst eine Größe von etwa 35 Morgen. Die Grundsteinlegung für die Knappschafts-Heilstätte Sülzhayn erfolgte am 11. August 1896. Die Bauzeit belief sich auf nur zwei Jahre. Am 17. Januar 1898 wurden die ersten Patienten aufgenommen. Die feierliche Einweihung erfolgte am 15. Oktober 1898. Zu Beginn betrug die Kapazität der Heilstätte 100 Betten. Diese wurde bis 1929 auf 155 Betten ausgebaut. Erster leitender Arzt wurde Sanitätsrat Dr. med. Emil Kremser welcher bis zum Jahr 1924 die Heilstätte leitete. In Kriegszeiten diente die Einrichtung als Lazarett. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude durch die russische Armee genutzt. Danach diente es wieder der Behandlung von Lungenkranken, deren Zahl nach dem Zweiten Weltkrieg wieder stark angestiegen war. Ende der 1960er Jahre wurde das Haus zu einem Reha-Zentrum für Querschnittsgelähmte umfunktioniert. Die Schließung erfolgte am 15. März 1997. Die ehemalige Knappschafts-Heilstätte steht seither leer.
Quellen: Wikipedia, http://www.glass-portal.privat.t-online.de
LANDFLEISCHEREI DEUBACHSHOF
Die Landfleischerei Deubachshof war in einem Gebäude des ehemaligen Grenzübergang Wartha/Herleshausen untergebracht. Leider liegen keine weiteren Details zu dem Gebäude vor.
MALZFABRIK BAD LANGENSALZA
Für die industrielle Herstellung von Malz waren in Langensalza einst vier Malzfabriken in Betrieb. Die bekannteste Verwendung des Malzes ist neben der Herstellung von Whisky oder Malzkaffee überwiegend die zum Bierbrauen. Für den technologischen Prozess der Bierherstellung wurde das Malz ursprünglich von den brauberechtigten Bürgern im eigenen Haus hergestellt. Im Zuge der 1845 in Preußen neu erlassenen Gewerbe-Polizei-Ordnung eröffnete sich die Gewerbefreiheit. Viele Leute begannen mit der Einrichtung von Privatbrauereien, womit die Ära der industriellen Bierbrauereien eingeläutet und in deren Folge auch mit der industriellen Herstellung von Malz begonnen wurde.
Die Anregung zur Gründung einer Malzfabrik in Langensalza gab ein Erfurter Regierungsrat, der den hiesigen Bürgermeister Karl Adolf Cramer auf die landwirtschaftlich fruchtbare Lage der Stadt mit einem hohen Anbau an Gerste aufmerksam gemacht hatte. Bürgermeister Cramer griff diesen Hinweis auf und tat die nötigen Schritte zur Einrichtung einer Aktiengesellschaft für Malzfabrikation.
Mühlhäuser Spedition International
Die Mühlhäuser Spedition International war direkt am Güterbahnhof von Mühlhausen/Thüringen angesiedelt. Warum und wann sie aufgegeben wurde ist nicht bekannt. Das Gebäude ist von Schrottdieben und Vadalen extrem verwüstet und zerstört. Zudem wurde das Gelände als Müllsammelplatz genutzt.
NVA-ERHOLUNGSHEIM HACHELSTEIN
Das Gebäude wurde um 1905 am Fuß des Hachelstein errichtet und rund 50 Jahre lang als Hotel und Pensionshaus genutzt.
Mitte der 1950er Jahre wurde es zu einem Erholungsheim der NVA umgebaut. Als solches diente es bis zur Wende.
Nachdem es in den 1990er Jahren verlassen wurde, kaufte 2003 ein “Geschäftsmann” aus Heilbronn das Gebäude und lässt es seitdem verfallen.
RAW Gotha
Das Areal des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes soll schon seit Jahren verkauft werden. Doch bislang fand sich noch kein Interessent. Das ehemalige Verwaltungsgebäude und der Speisesaal der einstigen Mitropa-Werkstätten an der Südstraße sind schon seit langem verwaist, Fabrikgebäude und Anlagen dem Verfall preisgegeben.
ROTER HIRSCH MÜHLHAUSEN
In Mühlhausen lagen die meisten Gasthäuser am Ober- und Untermarkt, während in den Vorstädten jeweils nur ein Gasthaus zugelassen war. Die Vorstadtgasthäuser wurden besonders gern von Durchreisenden aufgesucht, sparte man doch hier das Torgeld an den Innenstadttoren. Die Wirte mußten sich allerdings ihr Bier aus der Innenstadt holen, denn nur die brauberechtigten Vollbürger der Innenstadt durften in den Brauhäusern brauen lassen. Die Vorstadtgasthäuser lagen meist an den Zufahrtsstraßen, so auch der „Rote Hirsch“ an der Wanfrieder Straße.
SANATORIUM ERHOLUNG
Das Sanatorium Erholung wurde 1906 von Hermann Trenker erbaut. Architekt war die Firma Bergh & Fettke. Die Eröffnung fand am 22. Januar 1907 statt. Zwischen 1907 und 1959 Fasste das Sanatorium zwischen 25 bis 75 Betten. Neben zwei Speisesälen verfügte das Sanatorium über ein großzügigen Gesellschaftsraum und ein Musikzimmer. Prächtigster Bau auf dem Gelände war allerdings die Wandelhalle mit Turm.
Am 1. Januar 1959 verstaatlichte man das Gebäude, Pächter wurden die Staatlichen Heilstätten Sülzhayn. 1987 wurde das Sanatorium wegen „Totalverschleiß“ geschlossen.
Heute befindet sich das Sanatorium auf Privatbesitz und ist teilweise eingestürzt. Auch die Natur zeigt sich hier wieder einmal von ihrer harten Seite – durch Bewurzelungen und Astwuchs entstanden über die Jahre am Gebäude schwere Schäden.
Quellen:
http://www.rottenplaces.de/main/sanatorium-erholung-2658/
http://www.glass-portal.privat.t-online.de/suelzhayn/01_sanatorium_erholung.htm
SANATORIUM WALDHAUS
Das Sanatorium Waldhaus wurde im April 1899 als Erholungshaus eröffnet. Die Bettenzahl betrug 1903, 32 Betten und wurde bis 1932 auf 90 Betten ausgebaut. Recherchen haben ergeben, dass das Sanatorium später in Sanatorium Lebenswende umbenannt wurde. Vor der Schließung wurde das Gebäude als Sonderschule für Körperbehinderte genutzt.
Schlachthof Erfurt
Die Industrieansiedlung in der Johannesvorstadt in Erfurt begann im Zuge der Industrialisierung und der Anlage der Bahnstrecke Nordhausen–Erfurt im Jahr 1869. Wenig später wurde mit der Errichtung des Schlacht- und Viehhofs begonnen welcher am 13. September 1913 eingeweiht wurde. Produziert wurde noch bis kurz nach der Wiedervereinigung. Anschließend versuchte man das Gelände mit Märkten und Lagern am Leben zu halten. Auch eine Fischhalle gab es zwischenzeitig auf dem Gelände. Heute ist das Gelände in großen Teilen verwaist.
SCHLOSS REINHARDSBRUNN
Reinhardsbrunn ist ein Stadtteil der thüringischen Kleinstadt Friedrichroda im Landkreis Gotha. In Reinhardsbrunn befand sich das Hauskloster der Landgrafen von Thüringen. Auf dessen Ruine wurde 1827 das Schloss Reinhardsbrunn errichtet.
Quelle: http://schloss-reinhardsbrunn.de/?page_id=6
SOPHIENHEILSTÄTTE
1898 wurde die „Sophienheilstätte für Schwindsüchtige“ als Tuberkuloseheilstätte ihrer Bestimmung übergeben. Die Sophienheilstätte war eine Einrichtung des patriotischen Institutes der Frauenvereine für das Großherzogtum Sachsen-Weimar in Vereinbarung mit der Thüringischen Alters- und Invalidenversicherung. Sie hatte den Charakter einer Volksheilstätte. Bereits im Jahr 1902 veröffentlicht der Fabrikarbeiter Miritz William Bromme seine Publikation „Lebensgeschichte eines modernen Fabrikarbeiters“ mit einer ausführlichen Beschreibung seiner Kuren in der Sophienheilstätte. 1904 ging die Heilstätte in die Obhut der Landesversicherungsanstalt Thüringen über. In den Jahren 1911 und 1912 wurde ein großzügiger Erweiterungsbau errichtet.
Quelle: Chronik Zentralklinik Bad Berka, Stadtarchiv Bad Berka
STADTHALLE BAD LIEBENSTEIN
1978 begann die Stadt Bad Liebenstein mit der Erbauung eines Kulturhauses mitten im Zentrum der Stadt. 1981 erfolgte die feierliche Eröffnung. Neben einem, für seine damalige Zeit hochmodernen Veranstaltungssaal mit Platz für 600 Gästen waren im Gebäude auch eine Sauna, eine Kegelbahn, ein Friseursalon, ein Kurzwarenladen sowie Vereins- und Proberäume untergebracht. Ende der 90er Jahre diente der Ballettübungsraum den Grundschülern als Ersatz für eine fehlende Sporthalle. Parallel dazu zog bis zur Schließung die Stadtinformation und das Büro des Abschnittsbevollmächtigten ein. Ab 1999 kam es zu gleich mehreren fatalen Substanzschäden, ausgelöst durch Witterungseinflüsse, die die Aufgabe des Gastronomiebereiches im Jahr 2002 zur Folge hatte.
Quellen: http://www.rottenplaces.de/main/stadthalle-kulturhaus-bad-liebenstein-12442/
STRUMPFWARENFABRIK DIEDORF (ESDA)
Die Anfänge der Strumpfherstellung im südlichen Eichsfeld liegen über 100 Jahre zurück. Damals würden überwiegend in Heimarbeit Strümpfe und andere Strickereiprodukte hergestellt. Mit der Umstellung der Produktionsbedingungen in der DDR wurden die kleinen Betriebe zum VEB Thüringer Strumpfwarenfabrik Diedorf zusammengelegt und Betriebsteil des VEB Strumpfkombinat ESDA in Thalheim. 1957 wurde in Diedorf die erste Kinderstrumpfhose in der DDR hergestellt. Der Betrieb vergrößerte sich und beschäftigte mit seinen Betriebsteilen maximal 2.000 Mitarbeiter und stellte pro Jahr bis 38 Millionen Strümpfe und Strumpfhosen her. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Betrieb privatisiert und die Produktion wurde stark reduziert. Ein Nachfolgeunternehmen, die Rogo Thüringer Strümpfe Produktions GmbH, stellte 2008 die Produktion ein. Im Jahr 2015 wurde das 1,6 Hektar großes Terrain veräußert.
VEB BACKWAREN EISENACH
Wo einst Brot, Brötchen und anderes Backwerk in Großproduktion hergestellt wurde, sollen künftig junge, innovative Firmen unterkommen. So lautet der Plan für das Gelände des ehemalige Betrieb VEB Backwaren Eisenach an der oberen Ernst-Thälmann-Straße. Die Brache steht seit über 20 Jahren leer und ist durch Vandalismus, Feuer und Wetter schwer beschädigt. Laut den vorhandenen Bauakten im Stadtarchiv fand die „provisorische Inbetriebnahme des VEB (K) Backwaren, Betrieb II“ am 1. Juli 1963 statt. Es gab an dem Standort an der Thälmann-Straße im Lauf der Jahre zahlreiche Um- und Anbauten. Auch die Eisenacher Oblatenfabrik in der Herrenmühlenstraße gehörte als Betriebsteil einst zum Volkseigenen Betrieb. Mehr als 150 000 Brötchen lieferte der Betrieb 1989 täglich aus, bis in die Region Gotha. Nach der Wende wurde aus dem VEB die „Westthüringer Backwarenunternehmen GmbH“. Sie wurde Anfang der 1990er- Jahre aufgelöst. Seitdem steht alles leer. 2009 gab es im Verwaltungsgebäude in der ehemaligen Kaserne einen größeren Brand.
VILLA AM ROESESCHEN HÖLZCHEN
Villa Am Roeseschen Hölzchen: Das 1888 erbaute Haus am Nordosthang des Spitzigen Predigerbergs, im Volksmund Villa am Roeseschen Hölzchen genannt, besitzt bis heute keine eigene Zufahrt. Es kann lediglich über einen unbefestigten Fußweg erreicht werden, der beim Ausbau des Stadtparks Am Roeseschen Hölzchen angelegt wurde. Somit gestaltet es sich schwierig das Gebäude alltagstauglich zu nutzen.
ZUM BÖHMEN
Als wohl letzte Zeugnisse des um 1100 gegründeten Benediktiner Nonnenklosters sind das ehem. Gasthaus „ Böhmen“ und der dahinter liegende Teich zu sehen. Dieses Gasthaus dürfte seinen Ursprung in einem Nebengebäude des Klosters haben und der Teich war vermutlich ein Fischteich der Mönche. Aber auch hier nagt der Zahn der Zeit und es wurde bisher nichts unternommen, diesen Verfall aufzuhalten. Das leer stehende Haus ist von Vandalismus gezeichnet und wird wohl sofern diesem Treiben kein Einhalt geboten wird, eines Tages einfach zusammenfallen. Treppenreste und wenige Trümmer zeugen noch von einem liebevoll gestalteten Park hinter dem Haus.
Der verhältnismäßig kleine Gewölbekeller überraschte mit einem engen Tunnel vermutlich ein Fluchtgang der unter der Straße Richtung Wald verläuft.