Schloss Dwasieden
Der Bau des Schlosses und die Gestaltung des 102 Hektar großen Parks kosteten vier Millionen Goldmark, damals eine enorme Summe. Das Schloss war das einzige Gebäude in Norddeutschland, das aus massivem Sandstein, Granit und echtem Marmor erbaut war.
Das Schloss war ein quadratischer, zweigeschossiger Bau, an dessen Seiten sich Säulengänge befanden, die in offenen, tempelartigen Pavillons endeten. Auffällig waren die beiden an den Eckseiten angeordneten Aussichtstürme mit pfeilerartig hervortretenden Wandstreifen, die das Gebäude überragten.
Auch der Park von Dwasieden war eine sehr gepflegte Anlage und wurde schon bei seiner Fertigstellung als einer der schönsten Parks in Norddeutschland bezeichnet.
Gert von Oertzen, der Enkel und Erbe Hansemanns, verkaufte das Schloss in den 1930er Jahren an die Stadt Sassnitz, von der es 1935 die Kriegsmarine übernahm und zu einem Teil ihrer Schiffsartillerieschule (Entfernungsmeßschule) machte.
Von dem Schloss existieren heute nur noch die Pavillonreste und der Marstall. 1948 wurde das Schloss aufgrund des SMAD-Befehls Nr. 209 wie andere ehemalige Adelssitze im Zuge der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone gesprengt, wobei hier noch „erschwerend“ hinzukam, dass das Schloss militärisch genutzt worden war.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Dwasieden
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