Ehemaliges VHS-Haus Hannover
Ehemaliges VHS-Haus Hannover: Das 1965 errichtete Gebäude das ehemals als VHS-Haus genutzt wurde ist an die Baum-Immobiliengruppe verkauft und bereits bis auf die tragenden Elemente zurück gebaut. Das rund 1500 Quadratmeter große Filetgrundstück gegenüber vom Neuen Rathaus soll zur Erinnerungsstätte werden. Um Schülern die NS-Zeit zu vermitteln, will die Stadt in der City einen „Lernort Erinnerung und Demokratie“ einrichten. Dafür ist das Gebäude der ehemaligen VHS am Friedrichswall gut geeignet. Die Stadt Hannover würde das Gebäude anmieten und auf mehr als 400 Quadratmetern sollen an dem Lernort Themen wie Widerstand und Emigration in der NS-Zeit im Mittelpunkt stehen. Das pädagogische Konzept sieht mehrere Stationen auf zwei Etagen vor. Besucher sollen am Eingang von einer Porträtwand empfangen werden. Durch Berühren der Bilder lassen sich interaktiv die Lebenswege von Menschen in der NS-Zeit aufrufen. In digitalen Projektionen können Schüler außerdem Stadtpläne von damals und heute vergleichen. Und in einem „Forschenden Archiv“ sollen Jugendliche auf eigene Faust Antworten auf ihre Fragen zur NS-Zeit recherchieren können.
Eine besondere Herausforderung für Architekten aber sind die Relikte der Stadtgeschichte, die mit dem bisherigen VHS-Bau verwoben sind. Ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer zieht sich quer durch das Gebäude, er umfasst die beiden Grundetagen des Borgentrickturms von 1310. Er ist außer dem Beginenturm der letzte noch bestehende Turm der inneren Stadtbefestigung. Sein Erdgeschoss besteht aus grob behauenem Kalkstein, darüber ist noch eine mit Ziegelsteinen aufgemauerte Etage aus dem 15. Jahrhundert erhalten, die rückwärtig einen Zugang im VHS-Haus hat. Die gesamte Anlage ist Teil des ältesten Stadterbes und muss erhalten bleiben.
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