Landesfrauenklinik Hannover
Die nach den Plänen des Architekten Carl Wolff gebaute Landesfrauenklinik Hannover wurde 1903 eröffnet – zunächst als Provinzial-Hebammenlehranstalt. Seit 1949 hieß das Haus Landesfrauenklinik. Zwischen 1960 und 1980 wurde jedes vierte hannoversche Kind dort geboren. Die Stadt übernahm die Klinik 1991 vom Land, vor zehn Jahren ging die Trägerschaft auf die Region über. Mit ihrer hochherrschaftlichen Vorfahrt und dem parkähnlichen Grundstück liegt sie gegenüber dem großen Gelände des Klinikums Nordstadt. Sie steht ebenso wie das benachbarte Kesselhaus mit Kapelle und Teile der Grundstückseinfriedung unter Denkmalschutz.
Zu dem Komplex gehören zudem eine alte Wäscherei sowie ein ehemaliges Wohnheim aus den Sechzigerjahren, beide dürfen wohl abgerissen werden. Unter dem Grundstück befindet sich allerdings eine alte, offenbar nicht mehr zugängliche Bunkeranlage unbekannter Größe. Insgesamt ist das Grundstück gut 15 000 Quadratmeter groß, die Bruttogeschossfläche beträgt mehr als 12 000 Quadratmeter. Mit der Fertigstellung des Neubaus 2012 am Klinikum Nordstadt endet auch die mehr als 200-jährige Geschichte der einstigen Landesfrauenklinik, in der bis zuletzt noch gynäkologische Abteilungen sowie das Brustzentrum, die Hebammenschule, die alte Bibliothek und ein Aktenkeller mit teilweise wissenschaftlich noch nicht erschlossenen Akten und Exponaten untergebracht waren.
Die Stadtverwaltung geht bisher davon aus, dass rund 90 Wohneinheiten in dem Gebäudekomplex entstehen könnten. Zuvor muss jedoch der Bebauungsplan geändert werden.
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