Bahnhof Dingelstädt
Der Bahnhof Dingelstädt wurde am 15. Mai 1880 feierlich eröffnet. Er war zu diesem Zeitpunkt mit fünf Gleisen ausgestattet und Teil der Bahnstrecke Leinefelde–Treysa. In den 1920er Jahren wurden die Gleise auf Grund der nicht militärischen Nutzbarkeit reduziert und die Strecke zu einer eingleisigen Nebenbahn herabgestuft, denn die Bahnstrecke besaß lediglich regionale Bedeutung. Im Jahre 1922 erfolgte eine Rückentwicklung der elektrischen Beleuchtung am Bahnhof die ausgebaut und wieder auf Petroleum umgestellt wurde. Die Bahnstrecke die ursprünglich auch für schwere Militärzüge geplant war, wurde vom Militär aufgrund der hohen Steigungen nie genutzt. Ab 29. September 1969 war Dingelstädt durch das „Aus“ der Güterabfertigung im Nachbarort Küllstedt der einzige Güterbahnhof zwischen Leinefelde und Geismar. Am 31. Dezember 1995 wurde die Güterverkehrsstelle Dingelstädt geschlossen. Ab 1. März 1996 wurde die Besetzung durch einen Fahrdienstleiter in Dingelstädt aufgehoben. Ab 2. Juni 1996 blieb der Bahnhof gänzlich unbesetzt und schließlich fuhr am 4. August 1996 der letzte Triebwagen zwischen Leinefelde und Dingelstädt, dann wurde der Personenverkehr eingestellt.
Der Bahnhof wurde im Jahr 2012 von einem privaten Eigentümer gekauft und soll in naher Zukunft renoviert werden. Angedacht ist, dass im Obergeschoss des Gebäudes Wohnraum entsteht, während der Kanonenbahnverein im Erdgeschoss einen Ticketschalter, einen Warteraum und ein kleines Museum einrichten will. Sogar das alte Stellwerk soll wieder funktionstüchtig gemacht werden. Ob diese Pläne umgesetzt werden hängt wohl wie immer maßgeblich von den Kosten der Renovierung ab.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Leinefelde%E2%80%93Treysa
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