KRH Klinikum Oststadt-Heidehaus
Das Krankenhaus Oststadt (KRH KLINIKUM OSTSTADT-HEIDEHAUS) entstand 1959 aus einem Behelfskrankenhaus in Schwarmstedt, dessen Standort geschlossen wurde, nachdem in Hannover der Neubau nahe dem eingemeindeten Dorf Klein-Buchholz nördlich des Mittellandkanals und des zu Hannover eingemeindeten Dorfes Groß-Bucholz fertiggestellt war. Anfangs war es Ort der ersten Lehrveranstaltungen der neu
gegründeten Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Chefärzte des Oststadtkrankenhauses, die für die medizinischen Spezialgebiete verantwortlich waren, wurden auf Lehrstühle der neuen Hochschule berufen. Sie wurden Bedienstete des Landes, arbeiteten aber weiter im Krankenhaus Oststadt. Da die MHH bei Aufnahme des Lehrbetriebs im Jahr 1965 kaum über eigene Räumlichkeiten verfügte, fand der Unterricht im Oststadtkrankenhaus statt. Dieses war bereits mit einem Forschungstrakt und einem Lehrgebäude ausgestattet.
Nach dem Auszug der Frauenklinik der MHH aus dem Oststadtkrankenhaus wurde 2004 das Krankenhaus Heidehaus in das Krankenhaus Oststadt eingegliedert.
Das Krankenhaus hatte sechs Abteilungen:
- Medizinische Klinik I für Nieren-, Hochdruck- und Gefäßkrankheiten
- Medizinische Klinik II für Pneumologie, Intensiv- und Schlafmedizin
- Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
- Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin
- Abteilung für Radiologie
Weitere Einrichtungen waren das Zentrallaboratorium, die Physiotherapie und eine Bäderabteilung
Die Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der MHH war bis 2006, die Intensivstation für Brandverletzte bis 2007 im Oststadtkrankenhaus untergebracht. Danach wurden sie in die MHH-Hauptklinik verlagert
Das Klinikum verfügte über 295 Betten. 2008 wurden rund 10.957 stationäre und 7.245 ambulante Fälle betreut. In Kooperation mit dem Kuratorium für Hämodialyse am Standort Oststadt-Heidehaus verfügte das Krankenhaus über eine Nephrologie-Abteilung mit
einem großen Einzugsgebiet. Zudem verfügte das Haus über ein zertifiziertes interdisziplinäres Gefäßzentrum sowie über eines der größten Zentren in Norddeutschland zur Behandlung von Krebserkrankungen der Atemwege. Darüber hinaus hatte das Krankenhaus eine interdisziplinäre Notaufnahme, eine Chest Pain Unit, ein Weaning-Center, und ein Center zur Betreuung internationaler Patienten (IPM).
Im September 2014 wurde das Klinikum Oststadt-Heidehaus an seinem bisherigen Standort aufgeben und mit dem Klinikum Siloah am Standort des bisherigen Klinikums Siloah in Linden-Süd zum KRH Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus vereinigt.
Ab Dezember 2014 wurde das ehemalige Krankenhaus als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Rund 700 Flüchtlinge fanden dort eine Bleibe. Somit war das Krankenhaus Hannovers größte Flüchtlingsunterkunft. Im März 2017 ist der letzte Flüchtling ausgezogen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/KRH_Klinikum_Oststadt-Heidehaus
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