Stadthalle Bad Liebenstein
1978 begann die Stadt Bad Liebenstein mit der Erbauung eines Kulturhauses mitten im Zentrum der Stadt. 1981 erfolgte die feierliche Eröffnung. Neben einem, für seine damalige Zeit hochmodernen Veranstaltungssaal mit Platz für 600 Gästen waren im Gebäude auch eine Sauna, eine Kegelbahn, ein Friseursalon, ein Kurzwarenladen sowie Vereins- und Proberäume untergebracht. Ende der 90er Jahre diente der Ballettübungsraum den Grundschülern als Ersatz für eine fehlende Sporthalle. Parallel dazu zog bis zur Schließung die Stadtinformation und das Büro des Abschnittsbevollmächtigten ein. Vor und nach der politischen Wende (damals bezeichnete man das Kulturhaus als „Stadthalle“) traten im Gebäude Künstler wie Karat, Pankow, Ute Freudenberg oder Harald Juhnke, Karl Dall, Claudia Jung und Bernhard Brink auf, es fanden Galas, Eisrevueen, Tanzturniere und Autorenlesungen statt. Über die Jahre vernachlässigte die Stadt die Pflege des Gebäudes, der Innenausstattung und der Technik, Gelder blieben aus. Ab 1999 kam es zu gleich mehreren fatalen Substanzschäden, ausgelöst durch Witterungseinflüsse, die die Aufgabe des Gastronomiebereiches im Jahr 2002 zur Folge hatte.
Bis 2007 fanden im Gebäude noch sporadische Diskos und Veranstaltungen des Surborner Karnevalsclubs statt, bis die Bauaufsicht jegliche weitere Nutzung untersagte. Bedingt durch den Leerstand kam es in den Folgejahren zu enormen Vandalismus- und Witterungsschäden. 2012 verhinderte die Bürgerinitiative Aktionsbündnis Altensteiner Oberland erfolgreich den Abbruch der Immobilie und somit den Neubau eines Textildiscounters. 2014 wurde die Bausubstanz durch eine Sachkundigen-Begehung als „robust und erhaltungswürdig“ eingestuft. Seitdem ist man auf der Suche nach einem Nutzungskonzepten.
Quellen: http://www.rottenplaces.de/main/stadthalle-kulturhaus-bad-liebenstein-12442/
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