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Postscheckamt Hannover

Postscheckamt Hannover

Der 1972 bis 1973 errichtete Gebäudekomplex des Postscheckamtes Hannover welcher unter Leitung der Oberpostdirektion Hannover in Zusammenarbeit mit dem Büro Hentrich, Petschnigg und Partner erbaut wurde, lag südlich der Celler Straße, östlich der Parkanlage des früheren St.-Nikolai-Friedhofs und westlich der Bahngleise des Hauptbahnhofs Hannover.
Der Baukomplex wies zwei Hochhauselemente mit bis zu 10 Stockwerken und weitere zwei- bis dreigeschossige Zwischentrakte sowie einen etwa sechsstöckigen Trakt auf. Die einzelnen Bauten bildeten gestaffelte und ineinander geschobene Kuben unterschiedlicher Höhe. Für Gliederung sorgten die auf fast allen Etagen umlaufenden Balkone, die starke horizontale Kontraste setzten. Selbst im Erdgeschossbereich waren sie in abgewandelter Form größtenteils vorhanden. Die Fassade war mit Waschbeton verkleidet und erweckte einen brutalistischen Eindruck. Die verspiegelten Glasscheiben waren mit goldbraun eloxierten Metallrahmen eingefasst. Auf dem Grundstück befanden sich mehrere Elemente von Kunst am Bau, wie eine Kugelplastik zur Straßenseite und eine abstrakte Metallplastik im Springbrunnen des Innenhofs.

Postcheckamt Hannover

Innenhof

Nach dem Zweiten Weltkrieg vereinbarte der hannoversche Stadtplaner Rudolf Hillebrecht 1949 mit der Deutschen Post, dass sie ein neues Postscheckamt am Aegidientorplatz erbaut. Als 1957 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben wurde, hatte der Postscheckverkehr so stark zugenommen, dass dieses Grundstück mit einem vierzehngeschossigen Hochhaus hätte bebaut werden müssen. Wegen der zu erwartenden Verkehrskonzentration am Rand der Innenstadt brachte Hillebrecht die Post dazu, das Postscheckamt an einer anderen Stelle nördlich des Bahnhofs zu errichten.

Nach dem Neubau des Postscheckamts in den Jahren 1972 und 1973 und seiner Eröffnung 1974 wurde der Sitz am Raschplatz aufgegeben. 1984 wurde das Postscheckamt Hannover in Postgiroamt Hannover umbenannt. Mitte der 1990er Jahre wurde das Postscheckverfahren im Zuge der Postreform eingestellt, womit das Gebäude seine originäre Funktion endgültig verlor.

Bereits 2018 standen einige Teile des Baukomplexes leer. Da die Postbank das Grundstück offenbar aufgeben wollte, stellte die Stadt Hannover einen neuen Bebauungsplan auf, der Wohnungen, Büros, Geschäfte sowie soziale Einrichtungen ermöglichte. 2018 verkaufte die Postbank das Grundstück des früheren Pstscheckamts an ein Konsortium.

Den Beitrag über den Abriss des Postcheckamtes findet Ihr hier: Abriss Postcheckamt Hannover

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