NATO-Korpsdepot 169
Das ehemalige NATO-Korpsdepot 169 liegt gut verborgen im Waldgebiet zwischen den Gemeinden Wietze und Hambühren.
Das ehemalige Materialaußenlager wurde seit dem 31.12.1964 bis 1971 durch die britischen Streitkräfte genutzt. Danach übernahm die Bundeswehr das Gelände und nutzte die Liegenschaft als Materialaußenlager, Ölabfüllanlage und Munitions-Depot für das Nachschubkommando 1. Zu den Korpsdepots ist zu sagen, dass sie über einen Sicherungszug (GerEinh) verfügten und im Verteidigungsfall einschließlich dieses Sicherungszuges eine Personalstärke von 70 bis 100 Mann aufwiesen (Quelle: „Die Bundeswehr 1989 / Teil 2.1 Heeresamt“ von O. W. Dragoner). Im Jahr 2007 gab die Bundeswehr die Standortnutzung auf.
Auf der Liegenschaft befanden sich bis 2010 zudem mehrere Tank-, Abfüll- und Reinigungsanlagen.
Diese wurden zwischenzeitlich komplett demontiert. Dazu gehörten insbesondere die erdversenkten und oberirdisch stehenden Tanks (1991 von der OSMO-Anlagenbau GmbH & Co. KG, Georgsmarienhütte, beauftragt und von der Tankbau GmbH, Norderstedt, errichtet) mit den dazugehörigen Abfüllanlagen, Reinigungs- und Befüllstationen sowie die Flachbodentanks und die Entleerungsbehälter. All dies war im vorderen westlichen Teil der Anlage angelegt.
Auf der ca. 2,50 m hoch umzäunten Liegenschaft befanden sich im hinteren östlichen Teil unter anderem: 8 überwiegend offene Betriebsstoff-Lagerhallen mit 380 m² Fläche sowie 1 Halle mit 189 m², sowie diverse Büro- und Lagergebäude, 1 Heizzentrale, 1 Kleinkläranlage, Kfz-Abstellhalle und 1 Hundezwingergebäude wurden zwischenzeitlich abgerissen.
Die 17 Munitionslagerhäuser (Bunker) in folgenden Größen: 2x 25 m², 3x 50 m², 4x 90 m², 8x 180 m² bestehen weiterhin (Stand: August 2022).
Ein weiteres NATO-Korpsdepot welches sich ganz in der Nähe befindet ist das NATO-Korpsdepot 171. Dieses wird aktuell jedoch noch genutzt und ist nicht verlassen: NATO-Korpsdepot 171
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