Droht dem ehemaligen Continental Werk in Hannover der Abriss?
Geplant ist auf dem ehemaligen Gelände des Continental Werkes in Hannover die Errichtung der so genannten Wasserstadt. Das Gesicht dieser Wasserstadt sollten die noch erhaltenen Produktionsgebäude des Werkes sein. Sie sollten saniert und als Büro oder Wohnfläche genutzt werden. Im Vorfeld gab es jedoch immer wieder Hinweise das sich Giftstoffe in den Mauern der Fabrikhallen abgelagert hat. Gegen diese Giftstoffe gibt es bis zum heutigen Tag keine Mittel. Somit schein ein Abriss sehr wahrscheinlich. Bei den Giftstoffen handelt es sich um die krebserregende Substanz Nitrosamin. einem Rückstand der Reifenproduktion in den Gebäuden. Viele Versuche wurden bereits unternommen die Räume nutzbar zu machen z. B. das Abkleben mit einer Spezialfolie oder dem Anbringen von Aktivkohle-Tapeten. Doch leider half bisher nichts. Für Nitrosamine gibt es keine Grenzwerte. Sobald diese nachgewiesen werden ist ein Gebäude als unbewohnbar anzusehen. Die Möglichkeiten einer geeigneten und tragfähigen Nutzung für das ehemalige Fabrikgebäude sind noch nicht abschließend geklärt“, sagt Stadtsprecher Alexis Demos.
Continental Werk Hannover
Er verweist auf das Niedersächsische Denkmalschutzgesetz, in dem es eine Erhaltungspflicht für den Eigentümer gibt. Allerdings gibt es Ausnahmen. Sie kommen zum Tragen, wenn der Erhalt nicht zumutbar ist, zum Beispiel, weil es keine Möglichkeit der Nachnutzung gibt. Und danach sieht es derzeit aus. Etwas Zeit für eine Lösung des Problems bleibt allerdings noch. Solange der Lärmschutz für die Güterumgehungsbahn nicht fertig ist, müssen die historischen Conti-Gebäude noch stehen bleiben. Sie dienen als Lärmschutz. Ohne sie dürfte der erste Bauabschnitt gar nicht errichtet werden. Wie es mit dem ehemaligen Continental Werk weitergeht zeigt die Zukunft.
Quelle: http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/Hannover-Conti-Bauten-droht-der-Abriss
