Klosterruine Heisterbach
Das Kloster Heisterbach war eine Zisterzienser-Abtei im Siebengebirge. Die Klosterruine liegt zwischen Oberdollendorf und Heisterbacherrott im Tal des Heisterbachs, eines orographisch linken Zuflusses des Dollendorfer Bachs.
Auf Betreiben des Kölner Erzbischofs Philipp I. von Heinsberg entsandte die Abtei Himmerod in der Eifel zwölf Mönche zur Gründung eines Tochterklosters ins Siebengebirge. Am 22. März 1189 zogen sie zunächst in die verlassenen Gebäude eines Augustinerordens auf dem Petersberg (früher Stromberg). Der Name des ersten Abtes war Hermann. 1192 zogen die Zisterzienser in das Tal unterhalb des Petersberges und gründeten dort das Kloster Heisterbach („Heister“ = junger Buchenstamm), das auch Sankt Peterstal genannt wurde.
1650 wurden die Pontifikalien erworben, hier die bischöflichen Zeichen Mitra und Stab. 1750 wurde das barocke Torhaus errichtet.[2] Von 1763 bis 1767 entstand am Rheinufer in Königswinter der sogenannte Heisterbacher Hof als Gästehaus der Abtei Heisterbach, deren Äbte zuletzt auch dort wohnten.
Mit der Säkularisation wurde die Abtei Heisterbach 1803 aufgehoben. Die bergische Landesregierung bot am 18. Oktober 1804 das Kloster vergeblich zum Verkauf an. Die Kirche wurde 1809 zum Abbruch an einen französischen Unternehmer verkauft. Die Steine verwendete man zum Bau des Nordkanals zwischen Venlo und Neuss. Später wurden sie auch für die Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz verwendet. Die restlichen Gebäude kaufte ein Kölner Konsortium auf. Erst 1818 wurden weitere Sprengungen durch eine Verfügung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz unterbunden, so dass die Chorruine erhalten werden konnte. Graf Wilhelm Ernst zur Lippe-Biesterfeld erwarb 1820 das Gelände und ließ einen englischen Landschaftsgarten anlegen, wobei auch die Chorruine einbezogen wurde. Der Graf ließ 1840 ein Mausoleum nach dem Vorbild einer neugotischen Waldkapelle errichten. Die Fassade geht auf die Entwürfe des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner zurück. Ansonsten sind vom alten Kloster nur noch eine Scheune und das Brauhaus erhalten geblieben.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Heisterbach
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