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Pilsen

 

Pilsen

Pilsen ist die viertgrößte Stadt Tschechiens im Westen von Böhmen. Bekannt ist Pilsen vor allem wegen des Pilsner Biers und der Škoda-Werke.

Die Universitäts- und Bistumsstadt hat weithin eine bedeutende Stellung als Industrie-, Handels-, Kultur- und Verwaltungszentrum und etwa 168.000 Einwohner. Die Stadt wurde als Neugründung um 1295 von Lokator Heinrich und im Auftrag von König Wenzel II. unter dem Namen Neu Pilsen als Königsstadt gegründet. Der Name Pilsen wird erst ab dem 16. Jh. geläufig, bis dahin gehörte er dem einst gleichnamigen frühmittelalterlichen Verwaltungszentrum der Region, welches später als Alt Pilsen bezeichnet wurde und heute Starý Plzenec heißt. Die Stadt sollte eine der größten und bedeutendsten böhmischen Städte werden, deshalb wurde sie sehr großzügig angelegt. Der Hauptmarkt mit dem Ausmaß von 139 × 193 m² ist einer der größten Marktplätze Europas und die Straßenbreite war für mittelalterliche Verhältnisse ungewöhnlich. Der Stadtgrundriss wurde regelmäßig ausgemessen und besteht aus rechteckigen Hausblöcken. Pilsen bekam die nach Prag größte Landfläche zugeteilt. Im Jahre 1300 wurde Pilsen zum ersten Mal in einem Dokument des Basler Bischofs Peter von Aspelt konkret erwähnt. Obwohl die Stadt die jüngste königliche Stadt in Westböhmen

Pilsen

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war, entwickelte sie sich sehr schnell zum politischen und wirtschaftlichen Zentrum der Region. 

Von 1939 bis 1945 arbeitete die Rüstungsindustrie in Pilsen für das Deutsche Reich. Deshalb waren im Zweiten Weltkrieg die Škoda-Werke Ziel von Luftangriffen zunächst der Royal Air Force, später auch der US Air Force. Am 5. Mai 1945 war in der Stadt ein Aufstand des örtlichen Widerstands ausgebrochen, gegen den die Deutschen jedoch vorgingen. Am 6. Mai befreiten Einheiten der 16. US-Panzerdivision sowie der 2. US-Infanteriedivision der 3. US-Armee Pilsen. In der gleichen Zeit kapitulierten in und um die Stadt herum tausende Soldaten der Wehrmacht und Waffen-SS, um einer Gefangennahme durch die Rote Armee zu entgehen.[7] Ende November 1945 zogen die US-Truppen wieder ab. Die deutsche Bevölkerung der Stadt wurde ab 1945 vertrieben.

Am 1. Juni 1953 kam es aufgrund einer Währungsreform zu schweren Unruhen in der Stadt. 20.000 Menschen, vor allem Arbeiter der Škoda-Werke demonstrierten gegen das kommunistische Regime. Demonstranten drangen in das Rathaus ein und warfen kommunistische Symbole, Möbel und andere Gegenstände aus den Fenstern. Ab Nachmittag wurde die Demonstration von der Staatsmacht gewaltsam beendet.

Am 21. August 1968 beendete der Einmarsch sowjetischer Truppen in Pilsen den Prager Frühling.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pilsen

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