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Die Europabrücke bei Randa

Die Europabrücke bei Randa

Offiziell als Charles Kuonen Hängebrücke bekannt, ist ein beeindruckendes Wahrzeichen im Mattertal, Schweiz, und gilt mit 494 Metern als die längste Fußgänger-Hängebrücke der Alpen. Sie überspannt in bis zu 85 Metern Höhe das gefährliche Grabengufer und ersetzt die frühere Europabrücke, die 2010 durch einen Steinschlag zerstört wurde.

Die Brücke wurde am 29. Juli 2017 eröffnet und nach nur rund zweieinhalb Monaten Bauzeit fertiggestellt – ein gemeinschaftliches Projekt der Gemeinden Randa, Grächen, St. Niklaus, Täsch und Zermatt sowie Sponsoren wie Winzer Charles Kuonen. Mit einer Breite von nur 65 cm auf transparenten Drahtgitter-Trittflächen und Spezialdämpfungssystem ist die Konstruktion extrem stabil, zugleich aber aufregend luftig – Nervenkitzel inklusive.

Touristische Bedeutung
Europabruecke_Randa_SW

Europabruecke_Randa_SW

Als Herzstück des Europawegs, der bekannten Panorama-Tour zwischen Grächen und Zermatt, verbindet die Brücke eine Höhenetappe ohne Umwege. Der Europaweg gilt als eine der schönsten Zweitagestouren der Alpen – die Brücke hat nach ihrer Fertigstellung die Attraktivität des Wegs nachhaltig gesteigert. Vor ihrer Inbetriebnahme mussten Wanderer 500 Höhenmeter ins Tal steigen, was zu einem Rückgang der Besucherzahlen führte.

Heute nutzen jährlich Tausende von Wanderern diese Route – von Tagesgästen bis zu alpinen Touristen. Besonders beliebt ist eine Rundtour von Randa zur Brücke und zurück (ca. 7 km, 3–4 Std., rund 700 Höhenmeter), die auch Familien mit schwindelfreien Kindern bewältigen können. Der Weg führt durch Lärchenwälder, vorbei am Aussichtspunkt Hohtschugga mit Blick auf Weisshorn und Mattertal, und beispielsweise zur Europahütte für eine Einkehr in alpiner Umgebung.

Die Aussicht von der Brücke selbst ist spektakulär. Mit etwas Glück lassen sich Gämsen oder Steinadler beim Überqueren beobachten.

Wirtschaftliche Bedeutung

Die Brücke ist ein wichtiger Motor für den Tourismus in Randa. Sie zieht Gäste aus dem In‑ und Ausland an und stärkt lokale Angebote – von Hotels und Restaurants bis zu Hütten-Übernachtungen. Die wieder erreichbare Höhe im Europaweg verbessert die regionale Tourismusinfrastruktur und sichert Arbeitsplätze in den Bergdörfern entlang der Route.

Die Charles Kuonen Hängebrücke ist heute mehr als nur eine technische Meisterleistung: Sie ist ein Symbol für Wiederaufbau und Innovation im Hochgebirgsraum. Sie verbindet Wanderwege, begeistert mit Aussicht und Abenteuer, und sichert als touristisches Highlight dauerhafte Besucherströme ins Wallis – ein bedeutender Impuls für die Alpenregion rund um Randa.

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