Abriss Postcheckamt Hannover
Das Postscheckamt wurde in den Jahren 1972 und 1973 erbaut und bereits 1974 eröffnet. 1984 wurde das Postscheckamt Hannover in Postgiroamt Hannover umbenannt. Mitte der 1990er Jahre wurde das Postscheckverfahren im Zuge der Postreform eingestellt, womit das Gebäude seine originäre Funktion endgültig verlor.
Bereits 2018 standen einige Teile des Baukomplexes leer. Da die Postbank das Grundstück offenbar aufgeben wollte, stellte die Stadt Hannover einen neuen Bebauungsplan auf, der Wohnungen, Büros, Geschäfte sowie soziale Einrichtungen ermöglichte. 2018 verkaufte die Postbank das Grundstück des früheren Postscheckamts an ein Konsortium, bestehend aus einer hannoverschen Unternehmensgruppe und dem Unternehmen Meravis Wohnungsbau und Immobilien. Das Konsortium beabsichtigt, die Bestandsbauten abzureißen und unter dem Begriff „Stadtquartier Goseriede“ für rund 200 Millionen Euro entsprechend dem Bebauungsplan Neubauten zu errichten, darunter etwa 300 Wohnungen. Zu den geplanten Bauten zählen unter anderem ein 64 Meter hohes und ein 40 Meter hohes Hochhaus. Das Areal gilt wegen seiner innerstädtischen Lage als „Filet“. Laut der Stadt Hannover ist es eine der bedeutendsten Entwicklungsflächen der 2020er Jahre und gehört zu den letzten großen Flächenreserven am Stadtzentrum.
2021 wurde das Gebäude ausgeräumt, nachdem es die zuletzt etwa 500 Mitarbeiter der Postbank und ihrer Tochterunternehmen verlassen hatten. Die Nachnutzung des Areals durch jeweils etwa 27.000 m² Wohn- und Gewerbefläche wurde durch die 2020 einsetzende COVID-19-Pandemie infrage gestellt. Der einsetzende Trend zum Homeoffice führte zu einer Planungsunsicherheit bei der Nachfrage von Büroflächen. Nach dem Abriss, der im September 2022 begann, ist die Errichtung eines klimaneutralen Innenstadtquartiers unter der Bezeichnung „UrbanQ“ geplant.
Quellen:
- https://www.hannover-entdecken.de/postscheckamt-weicht-modernem-innenstadtquartier/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Postscheckamt_Hannover